WALDHEIM MÄULESMÜHLE 1986
Aus dem Amtsblatt vom 25. Juli 1986
Spiel, Sport und Abenteuer in den Ferienwaldheimen
Freizeit-Spiele und Bastelmaterial waren hochwillkommene Mitbringsel, die
OB Fischer
beim Besuch der städtischen Abordnung im AWO-Waldheim
"Mäulesmühle" zur Freude
der Kinder und der Leiterin Brigitte
Hartmann (im Foto links) übergab.
Unbeschwerte Ferienwochen erleben in diesem Jahr mehrere hundert Kinder und
Jugendliche im Alter von 5 bis 16 Jahren in den drei Leinfelden-Echterdinger
Waldheimen "Mäulesmühle" im Siebenmühlental (Arbeiterwohlfahrt),
im Schmellbachtal (kath. Kirche) und im "Bernhäuser Forst" (ev.
Kirche). Sie erhielten dieser Tage "hohen" Besuch.
Die Abordnung der Stadt Leinfelden-Echterdingen mit OB Fischer, BM
Häußler, den Stadträten Dieterle, l. Grischtschenko, Haug, Hess, Klauser,
Krämer und Nißler und Vertretern der Verwaltung fand überall eine
gutgelaunte Schar vor, nicht zuletzt deshalb, weil besonders die alten
"Freizeit-Hasen" längst wissen, dass diese Besucher nicht mit
leeren Händen zu kommen pflegen. Freizeit-Spiele, Bastelmaterial,
Tischtennisplatten und -Zubehör waren hochwillkommene Mitbringsel und wurden
umgehend in Beschlag genommen.
Die romantische Umgebung mit Reichenbach, Spielplatz und Wald bietet 84
Kindern und Jugendlichen und ihren 14 Betreuerinnen und Betreuern im
AWO-Waldheim "Mäulesmühle" eine prachtvolle Kulisse für
Lagerfeuer, Nachtwanderungen und Zeltlager. Die Zelt-Gruppe für 14-16
jährige gibt es dieses Jahr zum ersten Mal und soll, wenn sich das Experiment
als erfolgreich erweist, in Zukunft beibehalten, werden. Drei Wochen lang kann man sich hier vom Schulalltag und seinen Pflichten erholen
und nach Herzenslust spielen und toben. Auf dem Programm stehen außerdem eine
Besichtigung der Eselsmühle, großes Brotbacken, Basteln und Gestalten in
verschiedenen Neigungsgruppen. Nach einem schmackhaften Mittagessen, wie jedes
Jahr vom Altenheim Sonnenhalde geliefert, gab es zur Unterhaltung der Gäste
verschiedene Lieder und Darbietungen. Am Anfang stand selbstverständlich die
"Waldheimhymne", gefolgt von einem etwas besinnlichen Lied, das zur
Toleranz gegenüber den Mitmenschen auffordert, und dem Singspiel "Reise
um die Welt" mit Tänzen aus verschiedenen Erdteilen. Zum Schluss
animierten die Akteure alle Zuschauer zu einer Riesen-Polonaise durch die
Theaterscheune.
In seinen Grußworten zeigte sich OB Fischer erfreut über den herzlichen
Empfang und dankte Waldheim-Leiterin Brigitte Hartmann, die seit Jahren ihren
Urlaub für diese Freizeiten verwendet, und allen Betreuerinnen und Betreuern
für ihren Einsatz. Sie bemühen sich nicht nur in den drei Freizeitwochen um
das Wohl der Kinder, sondern holen sich das dazu notwendige pädagogische und
praktische Rüstzeug zuvor in mehreren Wochenend-Seminaren. Dort entsteht dann
auch das Programm, das den Tatendurstigen und Abenteuerlustigen, den
Hobby-Handwerkern und -Künstlern eine Vielzahl von Betätigungsmöglichkeiten
bietet. Herzliche Genesungswünsche ließ OB Fischer dem erkrankten Helmut
Schärich, Initiator der AWO-Freizeiten, übermitteln.
In den vergangenen zwei Wochen widmeten sich Kinder und Betreuer mit
Begeisterung den Vorbereitungen des Waldheim-Festes, das am morgigen Samstag
ab 14.30 Uhr steigen wird.
Gemeinsame Freude
Nach der Begrüßung mit ihrem "Waldheimlied" luden die Kinder im
"Schmellbachtal" den Oberbürgermeister zu Sport und Spiel ein.
Im Waldheim "Bernhäuser Forst" zeigte sich OB Fischer besonders
beeindruckt von den Bemühungen um die Integration behinderter Kinder und die Vielzahl kreativer Anleitungen. In 15
Hobby-Gruppen können die 7 - 12jährigen Flugzeuge oder Marionetten bauen,
künstlerisches Gestalten mit unterschiedlichen Materialien ist ebenso
möglich wie sportliche Betätigung bei Volley- oder Fußball. Die tägliche
Erzählung aus der biblischen Geschichte, Besuche der Wilhelma, des
Linden-Museums oder des Flughafens, ein Ausflug nach Ludwigsburg in den
Märchengarten und ein ganztägiger Wandertag lassen bei gutem und schlechtem
Wetter keine Langeweile aufkommen und sorgen zweimal 14 Tage lang für Spaß
und Abwechslung in der Ferienzeit. Rund 240 Kinder, darunter 75 aus
Leinfelden- Echterdingen, und 40 Betreuer verfolgten gespannt das
Einweihungs-Match zwischen OB Fischer und Dekan Daiber an der von der Stadt
gestifteten Tischtennis-Platte. Um nicht nur stets in "offizieller
Mission" aufzutreten, entschied sich OB Fischer spontan, im kommenden
Jahr einen halben Tag mit den Kindern zu verbringen, was mit großem Beifall
aufgenommen wurde.
Zur Kaffeestunde fand sich die Abordnung der Stadt im Waldheim
Schmellbachtal ein, wo unter rund 250 Kindern zwischen 5 und 13 Jahren etwa 76
aus Leinfelden-Echterdingen einen Teil ihrer Ferien verbringen. Sie
begrüßten die ...