WALDHEIM MÄULESMÜHLE 1985
Aus dem Filderzeitung vom 9.8.1985
Die Leinfelden-Echterdinger Stadtväter zu Besuch in der Mäulesmühle
Zur Begrüßung erklang die Waldheim-Hymne
Unbeschwerte Ferientage auch im Schmellbachtal und im Bernhäuser
Forst-Wöchentliche Sportkurse
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (gt). Ferientage mit viel Spaß verbringen einige
hundert Fünf- bis Dreizehnjährige aus allen vier Leinfelden-Echterdinger
Stadtteilen und aus den umliegenden Gemeinden,
vorwiegend Steinenbronn und Waldenbuch, in diesen Wochen in den Waldheimen „Mäulesmühle"
(Arbeiterwohlfahrt) und „Schmellbachtal" (Katholische Kirche), beide
auf Leinfelden-Echterdinger Markung, sowie im Ferienwaldheim (Bernhäuser
Forst" (Evangelische Kirche) unweit der Stettener Markungsgrenze.
Darüber hinaus bietet die Stadt Leinfelden-Echterdingen sechs- bis
fünfzehnjährigen Schülern, die in den Sommerferien zu Hause bleiben und
sich bei Sport und Spiel aktiv betätigen wollen, wöchentliche
Feriensportkurse im Sport- und Freizeitzentrum Leinfelden vom 19. August bis
zum 6. September.
Trotz Regenwetters herrschte Hochstimmung in der Mäulesmühle als die
Abordnung der Stadt Leinfelden-Echterdingen mit Oberbürgermeister Schweizer,
Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und der Verwaltung am Dienstagvormittag
das AWO-Waldheim besuchte. Der Grund: die Fußballmannschaft der Waldheimkinder
marschierte soeben nach einem 11:3-Erfolg über ihre Betreuer
als stolze Sieger ein! Da kamen die Stadtvertreter gerade recht zur
Gratulation und zur Pokal-Übergabe durch den OB.
Mit ihren Darbietungen auf der Bühne standen die Waldheimkinder ihren
Kollegen von der „Komede-Scheuer", die dort das Jahr über agieren, kaum
nach: Zuerst erklang zur Begrüßung die vielstimmige „Waldheim-Hymne",
gestenreich untermalt, anschließend gab es Tänze aus aller Welt und als
krönenden Abschluss zwerchfellerschütternde „Ballett-Studien".
Da wirkten sich sicherlich die Vorbereitungs-Seminare für die 14
jugendlichen Betreuerinnen und Betreuer unter Leitung der in der
Stadtranderholung erfahrenen AWO-Ortsvorsitzenden Brigitte Hartmann und von
Uli Groß positiv aus; sie sorgen zusammen mit Waldheim-Leiterin Irene Engel
(Studentin der Sozialpädagogik im 8. Semester) dafür, dass es den insgesamt
93 Teilnehmern der dreiwöchigen Waldheim-Freizeit vom 29. Juli bis 17. August
an nichts fehlt.
Unterstützt werden sie dabei noch von zwei Frauen in der Küche und vom
AWO-Altenheim Sonnenhalde, dessen Küche jeden Tag vorzügliche Mahlzeiten
liefert. Weil so ein Waldheimtag mit Sport und Spiel an der frischen Luft von
8.30 Uhr in der Frühe bis 18 Uhr abends ganz schön Appetit macht, gibt es
außer dem Frühstück, dem Mittagessen und dem Abendbrot auch noch
zwischendurch eine Kleinigkeit. Und das alles für einen Elternbeitrag von 42
Mark wöchentlich, was ohne Zuschüsse der Stadt Leinfelden-Echterdingen und
des Landkreises Esslingen mit jeweils zwei Mark pro Kind und Tag und einem
weiteren erheblichen Zuschuss aus eigenen Mitteln der Arbeiterwohlfahrt
allerdings nicht möglich wäre.
Geisterstunde im Zelt
Neben Spielen in der landschaftlich wunderschönen Umgebung mit Wäldern,
Bächen und Spielplätzen - in diesem Jahr von der Stadt um eine Schaukel
bereichert -zählen Besichtigungen der Feuerwache Degerloch und des
Flughafens, ein Stadtspiel in Stuttgart und eine Übernachtung mit
Nachtwanderung und Geisterstunde im Zelt zu den Höhepunkten des von den
Betreuern eigenverantwortlich vorbereiteten Programms. Zur Bereicherung
wollten auch die Besucher der Stadt mit ihren Mitbringseln beitragen. OB
Schweizer übergab Spielzeug, Bastel- und Mal-Utensilien und eine
Garten-Dusche für heiße Tage. Stadtrat Rolf Dieterle überreichte einen
großen Teil des Reinerlöses der von Anliegern der Hohenheimer Straße
veranstalteten Straßen-Hocketse, für die AWO-Vorsitzende Hartmann ebenso
herzlich dankte wie für die Spende der CDU-Gemeinderatsfraktion.
Ehrenamtliche Helfer
Von den jeweils 230 Kindern, die in zwei Abschnitten das Ferienwaldheim „Bernhäuser
Forst" des evangelischen Kirchenbezirks besuchen, kommen in diesem Jahr
je etwa 70 aus Leinfelden-Echterdingen. Ebenso wie den ehrenamtlichen Helfern
der Arbeiterwohlfahrt dankte OB Schweizer bei seinem Besuch am
Dienstagnachmittag auch den Verantwortlichen im „Bernhäuser Forst"
für die gute Betreuung der Kinder, für die er etliche Bälle mitbrachte.
Etwa ein Drittel der Kinder im Waldheim „Schmellbachtal", von der
Katholischen Kirchengemeinde Leinfelden/ Musberg gemeinsam mit fünf weiteren Kirchengemeinden getragen, kommen aus Leinfelden-Echterdingen, die anderen aus
Vaihingen, Möhringen, Rohr, Büsnau und vom Fasanenhof.
Auch der Regen kann den Kindern in der Mäulesmühle die Stimmung nicht
verderben. Zum Besuch der Stadtväter mit OB Walter Schweizer (links vorne)
an der Spitze erklang aus vollen Kehlen die "Waldheim-Hymne".
FZ-Foto:Fuchs